Mit Maria empfangen und weiter gehen

 

 

Gerade an Gnadenorten, die durch das Eingreifen unserer himmlischen Mutter entstanden sind, erleben wir die Herabkunft des Heiligen Geistes in außergewöhnlicher Weise.

 

Die Pilger machen pfingstliche Erfahrungen durch das gemeinsame Gebet mit Maria. Der Heilige Geist kann im Gebetszönakel die Glaubenden mit seinem Frieden, seiner Liebe, mit Freude, Kraft, Mut, Trost und mit anderen Gaben erfüllen.

 

Dieses sind Begegnungen mit dem lebendigen Gott, die unzähligen Menschen der Anfang eines neuen und des ewigen Lebens wurden! Sie gehen heute gerne und überzeugt den Weg der Umkehr, weil sie wissen wonach es sich lohnt zu streben.

 

Auf Grund dieser Erfahrung stellen wir fest:So bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind“ (Röm 8,16).

Maria trägt auch Titel wie: Gnadenvermittlerin, Kelch des Geistes, Braut des Heiligen Geistes, Mutter vom Guten Rat u. v. m. Titel die sie erworben hat. Bereits die ersten Apostel haben sich um Maria und mit ihr versammelt, um ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wir lesen in der Apostelgeschichte:Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben: Petrus und Johannes… Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu und mit seinen Brüdern“ (Apg 1,13-14).

In Medjugorje ruft uns die himmlische Mutter auf in ihrer Botschaft vom 25.10.1988 über die Weihe, uns durch beharrliches Gebet an sie zu binden. Genau das sehen wir bereits bei den Aposteln. Dort heißt es: „…wo sie nun ständig blieben“ und „Sie alle verharrten dort…“ bei und „mit Maria“. Aber auch mit den Brüdern - den Geschwistern im Glauben, können wir sagen.

 

Die himmlische Mutter fordert uns auf, mit dem Herzen zu beten. Was bedeutet dies?

Herz, das bin wahrlich ich, meine ganze Person, mein Wesen, mein Verstand, mein Wille, mein Sinn und meine Seele. Alles in mir sei ins Gebet mit hinein genommen, auf Gott ausgerichtet, vor ihn gestellt, vom Gebet beseelt und durchdrungen.

 

Wenn uns das Gebet nur eine Last ist, wenn wir fast vor Erschöpfung wie nach einem Marathonlauf aus der Kirchenbank fallen, wenn wir einen Rosenkranz gebetet haben, dann stimmt bei uns etwas nicht! Vielleicht bestehen wir darauf ein Christ zu sein und haben auch eine grundsätzliche Entscheidung dazu, jedoch keine augenblickliche! Für Gott müssen wir uns jeden Tag neu, ganz neu entscheiden! Erkennen wir diesen Tag als Gelegenheit an und fassen wir neu einen Vorsatz und sagen wir Gott und uns: „Ich glaube und nehme Dich heute an! Du bist mir wichtig! Ich will Dich lieben und heute auf Maria und den Heiligen Geist hören! ...“ Wenn wir mit ähnlichen Worten aus tiefstem Herzen unser Gebet beginnen, so ist unser Herz offen und unser Gebet wird keine Last mehr sein, sondern lebendige Beziehung.

 

Die Mutter Gottes sagt auch, dass wir so lange beten sollen, bis uns das Gebet zur freudigen Begegnung mit Gott wird und sie sagt: „…Ihr seht Gott nicht, meine lieben Kinder, aber wenn ihr betet, werdet ihr seine Nähe spüren…“ (Botschaft von Medjugorje vom 25.04.2006).

Nehmen wir uns Zeit für das Wichtigste!

 

Die Beharrlichkeit im Gebetsleben ist notwendig. Doch wenn unser Gebet nicht lebendig sondern nur noch eine Gewöhnung ist, ein Plappern von Worten, so ist es auch ratsam, einfach zurück zum Anfang unseres Weges des Betens zu gehen, denn da waren wir voll Überzeugung und Eifer! Wo Maria in der Mitte bleiben darf, da erleben wir Gott und wir erfreuen uns der Einheit.

 

Heute und immer wieder heute, sollten wir beten, verschieben wir es nicht! Gott hat unsere Rettung an Glaube und Gebet geknüpft, weil er uns die Freiheit gibt. Glauben heißt, zu beten.

 

 Wie Gott sich selber uns durch Maria damals schenkte, so tut er es doch immer wieder, jedem Einzelnen und schenkt auch seine Gnaden durch sie wenn wir beten. Es ist unsere tiefste Sehnsucht die bei ihr gestillt wird. In ihrer Gegenwart fühlen wir uns alle wohl und zu Hause. Wer in Medjugorje war, der weiß das und er hat eine herrliche Erfahrung des Gebetes gemacht. Diese wird der Vater der Lüge versuchen ihm wegzunehmen.

 

Der Heilige Geist ist dort, wo sie ist. Ihr Herz, ihre Seele, ihre Worte, sind vom Heiligen Geist durchdrungen. Ihre Stimme ist der Thron Gottes, weil sie ihn mit ihr ehrt und verkündet, nach außen bringt, was in ihr ist. So ist sie das Bild des vollkommenen Menschen. Wir wollen wie sie und  durch sie zur Fülle Gottes gelangen und nur das, was wirklich Gutes in uns ist, nach außen bringen.

 

Mit Maria bleiben wir keine Waisenkinder. Sie hebt uns heraus aus unserer Enge von Raum und Zeit. Wir leben als Menschen des Geistes und somit als Wissende. Wissend über Hintergründe unseres ganzen Seins, über welche die Kinder der Welt nur spekulieren können, was ihnen immer verborgen bleibt. Für diese, können wir dann auch ruhig die „Dummen“ sein, denn wir verstehen, dass es so ist und tragen sie im Herzen voll Liebe mit zum Kreuz, wie Maria. Jesus sagt: „Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast“ (Mt 11,25).

 

Maria sagt uns: „ …Auch heute rufe ich euch auf, mir euer Leben in Liebe zu weihen, damit ich euch mit Liebe führen kann…“ (Botschaft von Medjugorje vom 27.11.1986).

 

 Lassen wir uns von ihr führen, in ihrer sanfte Liebe!

 

 

 

 

Durch die Mutter unseres Herrn werden wir auch ausgerüstet, uns die Charismatischen Gaben des Heiligen Geistes verliehen, welche zum Aufbau des Mystischen Leibes Christi gebraucht werden. Wobei Maria jeden Pilger und auch Missionar weiter begleitet zum richtigen Einsatz der Gaben, so wie uns z. B. vom Heiligen Apostel Jakobus überliefert ist, dem sie noch zu ihren Lebzeiten auf Erden bereits erschienen ist. Dies war auf seinem Weg in Saragossa (Spanien) am 2. Januar 40 n. Chr. Sie hat ihm Mut gemacht, denn er hatte wenig Erfolg in seiner Mission und sie gab ihm den Auftrag, dort eine Kirche zu ihrer Ehre zu errichten und einen Altar aufzustellen. Es war im Dienst als Mutter, in ihrer Treue ihren Geweihten gegenüber.

 

Die Engel Gottes haben der Überlieferung nach, auch dem Apostel Jakobus dort die erste Marienstatue in der Geschichte übergeben, die sie wahrscheinlich auch angefertigt haben. Die Engel haben sie auf eine Marmorsäule dort aufgestellt. Diese kann heute noch in der Kathedrale in Saragossa bewundert werden. So kam auch Jesus durch seine Mutter in dieses Land. Sehen wir gerade hier, das Zusammenwirken der Apostel und Missionare mit Maria. Dass die Verehrung (Erhöhung) Mariens, wie sie selber, eine feste Säule ist, wurde in den letzten fast 2000 Jahren sehr deutlich, denn unter verschiedenen Kriegswehen blieb diese in Saragossa immer unversehrt.

 

Der Heilige Jakobus ist durch seinen Weg selber der Patron der Pilger geworden und in Gottes Vorsehung auch noch dazu der Pfarrpatron von Medjugorje. Man war verwundert, als die neu gebaute Pfarrkirche von Medjugorje etwas groß geraten war, für so ein Dorf. Gut vorstellen kann ich mir, dass der Heilige Jakobus dahinter steckte, er wusste schon dass die himmlische Mutter bald hier her kommen würde und Platz braucht für ihre Kinder aus der ganzen Welt! Auch diese Kirche ist, obwohl man sie im Krieg gezielt zerstören wollte, unversehrt geblieben.

 

Eine Berufung zur Evangelisierung, kommt mit dem Leben der Weihe auf uns zu. Was nicht heißt, dass du auf den Marktplatz gehen musst, etwas tun sollst, was du selber nicht willst. Wer berufen ist, der wird auch ausgerüstet. Die Mutter Gottes hat die richtige Arbeit für jeden. Sagen wir ihr: „Nimm mich in Deinen Dienst Mutter, hier bin ich!“ Aber, es bedarf der Hingabe für ihre Anliegen, durch eine echte Selbstverleugnung, durch ein ständiges Abgeben seiner eigenen Wünsche und Pläne. Maria weiß, was für uns das bessere ist und wie ich am besten beitrage zur Erneuerung. Nur wer eine Überzeugung hat, kann andere überzeugen.

 

Es ist stets die Liebe, die uns drängt zum Guten, zum Geben von dem was wir selber empfangen haben. Dabei werden wir Zeuge, dass sich im Geben das Geschenk Gottes vermehrt. Habe Geduld und erspüre langsam, was dran ist. Erzwinge nichts und prüfe dich stets im Frieden des  Herzens und im Geist der Liebe. Was du dann tun wirst, wird dir keine Last sein, sondern dein eigener Wille, im Geist der Freude und der Freiheit!

 

Missionar sein, heißt vor allen Dingen, einfach auf seinem Weg den Menschen Gutes erweisen und die Liebe Gottes in Taten und dann auch in Worten zu bezeugen. Durch die eigene Veränderung werden wir ein Zeichen der Erlösung sein! Maria sagt: „… Wenn ihr euch bekehrt, werden auch alle um euch erneuert werden…“ (Botschaft von Medjugorje vom 25.05.2003).

 

 

 

Wir müssen unsere inneren Sinne einschalten, mit anderen Worten, unsere geistige Antenne richtig ausrichten. Suchen wir immer wieder Marias Gegenwart, im Ort der Stille und im Gebet, vor ihrem Bild oder ihrer Statue, in der Betrachtung ihres Lebens und ihrer Worte. Widmen wir ihr jeden Tag wenigstens ein paar innige Minuten in ihrer Betrachtung und im Austausch unserer innersten Gedanken und dann nehmen wir uns noch Zeit, mit ihr zu Gott zu beten.

 

Die himmlische Mutter sagt uns: "Liebe Kinder! Gott hat mir diese Zeit als Geschenk für euch gegeben, damit ich euch lehren und auf den Weg des Heils führen kann. Liebe Kinder, jetzt versteht ihr diese Gnade nicht, aber bald wird die Zeit kommen, dass ihr diesen Botschaften nachtrauern werdet! Darum, meine lieben Kinder, lebt alle Worte, die ich euch im Lauf dieser Gnadenzeit gegeben habe und erneuert das Gebet, bis dass das Gebet für euch eine Freude wird! Besonders lade ich alle jene ein, die sich meinem Unbefleckten Herzen geweiht haben, den anderen ein Beispiel zu werden! Ich lade alle Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen ein, den Rosenkranz zu beten und ihn andere beten zu lehren! Der Rosenkranz ist mir, meine lieben Kinder, besonders lieb. Durch den Rosenkranz öffnet mir euer Herz und dann kann ich euch helfen. Danke dass ihr meinem Ruf gefolgt seid" (Botschaft von Medjugorje vom 25.08.1997).

 

Wie viele Gedanken, wie viele Worte, wie viel Gebet!? Gottes Vorsehung hat uns Vorlagen für das Gebet gegeben. Gebete, die unser Herz mitziehen können, uns erheben und erfüllen wollen. Das schönste und einfachste Gebet, wodurch wir uns mit Maria vereinen und mit ihr gemeinsam beten und arbeiten, ist der Rosenkranz. Er ist ein Gnadengeschenk Gottes und das erste Zeichen der gelebten Weihe.

 

Im Rosenkranz sind wir immer dort wo Maria ist, bei ihrem Sohn. In ihm betrachten wir mit Maria und dem Heiligen Geist die Stationen/Geheimnisse der Erlösung, sie werden uns gegenwärtig und wir empfangen aus den Verdiensten Jesu und Mariens.

 

Der Rosenkranz ist eine Schule für sich, weil wir, wenn wir ihn aufmerksam beten, immer Neues der erlösenden Liebe Gottes erkennen können und uns selbst in ihm verborgen sehen.

 

Jedes „Gegrüßet seist du Maria“ das wir mit dem Herzen sprechen, erinnert Gott selber und möge auch uns immer erinnern, an den Besuch des Engels bei Maria. In diesen Momenten unseres Grüßens, schaut Maria zu uns und erwidert unseren Gruß.

 

Wir beten den Rosenkranz nach Möglichkeit mehrmals täglich, damit wir so bei Maria und in innerer Verbindung mit Gott bleiben, wie es Maria tat. Gott wartet immer auf unser Gebet, denn nur das ist die Antwort auf seinen Ruf. Wie oft hat der Herr uns im Evangelium gesagt, dass wir betende Menschen sein sollen: „Jesus sagte ihnen durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten“ (Lk 18,1).

Beten wir in Erinnerung der Worte des Engels in Fatima, der sagte: „Die Heiligsten Herzen Jesu und Mariens hören auf eure Bitten!“ ...

 

 

 

 

Verbindung zum Null-Tarif: Der tägliche Rosenkranz ist unsere Waffe und Verbindung

mit der himmlischen Mutter und durch sie mit dem ganzen Himmel.

 

 

Wenn du Schwierigkeiten hast oder Zweifel und Sorgen, dann greife zum Rosenkranz und du bekommst Kraft, Mut und Trost. Unsere Mutter sagt uns immer wieder: „ …Gebt mir all eure Gefühle und all eure Probleme! Ich möchte euch Trösten in euren Versuchungen und möchte euch mit Frieden, Freude und der Liebe Gottes erfüllen…“ (Botschaft von Medjugorje vom 20.06.1985).

Wie schnell sehen wir nur noch das Negative und befinden uns in einem unendlich scheinenden Kampf, gegen das, was wir erledigen müssen oder das, was uns einfach einengt! Doch die Mutter Gottes zeigt mir im Gebet das Gute oder den Sinn, das etwas bekommt wenn ich es im Glauben anzusehen und anzunehmen verstehe. Dann zeigt sie mir auch noch das Gute in mir, im Nächsten, auch wenn er anders ist als ich ihn eigentlich wollte und in der Welt um mich herum. Sie zeigt mir und gibt mir die Hoffnung und den Rosenkranz, immer neu, um mit ihm zu wirken in der Hoffnung und Liebe für alle. Sie zeigt mir den Weg aus dem Labyrinth und wie ich Ordnung in meinem Leben schaffe und bei aller Sorge doch Raum finde und sie recht bewältige.

 

Durch sie erkenne ich auch meine wahren Fähigkeiten und Talente und lerne langsam sie mit Verstand und Herz zu gebrauchen. Ich bleibe auch nicht mehr allein, weil ich plötzlich auf andere zugehen und sie annehmen kann und begreife sie zu brauchen. Aber nicht mehr für vergängliche Freuden, sondern die bleibenden.

 

Die mütterliche Schule Mariens ist für den ganzen Menschen, mit all seinen Bedürfnissen und für alle. Der Mutter geht es tatsächlich nicht nur um unser Heil, nein auch um unser irdisches Wohl! Durch ihre Hilfe und Spiritualität, die Gott in der Kirche wünscht, wird uns auch die Heilung unserer seelischen Verletzungen geschenkt. Gerade wenn wir uns bewusst werden, dass die meisten Krankheiten von der Verfassung unserer Seele herrühren, dann wird uns klar, dass die Worte Mariens eine Medizin darstellen, nach der alle suchen. Die größten Wunder geschehen heute in und unter uns. Lassen wir sie zu!

 

Gerade im Rosenkranz blicken wir auf unsere Mutter und lernen von ihr. Das bedeutet sich selber zu fragen, was Maria an meiner Stelle, in dem was mich augenblicklich beschäftigt, tun würde, z. B. in einer Schwierigkeit mit jemand anderem. Wir bekommen immer eine Antwort, weil Maria uns hilft zu verstehen. Dieser Blick und diese Fragestellung, sollte dann immer in uns bleiben auf unserem Weg, in den Begegnungen und alltäglichen Anforderungen an uns: „Würde sie das jetzt auch tun was ich vorhabe? Wie würde sie das machen? Würde sie das sagen, was ich sagen will?“

 

Wir haben von ihr gehört, dass sie eines sicher und immer für uns will und das in uns herrschen soll: Friede, Freude und Liebe - und dass wir das nicht aus uns allein haben sollen, sondern mit ihrer Hilfe, sie will uns damit erfüllen!  ...

 

Die zweite und glorreiche Wiederkunft des Herrn, als Retter und Richter, die wir mit Freuden erwarten, geschieht wiederum durch seine Mutter, durch ihr Herz, ihre Vorbereitung mit ihren treuen Kindern. Immer wenn wir mit Maria beten, gehen wir dem Herrn entgegen, der uns wachend erwartet und uns einen Platz bereitet hat.

 

(Auszug aus dem Buch "Die Weihe - der Triumph" von Frank Möller)